Haven Italien + Côte d'Azur 2024
Dieses Jahr stand ein Trip zum Wrack der Amoco Milford Haven in Arenzano, Italien an.
Jenny und Stefan machten sich am 21.06.24 zusammen mit Martin vom DUC Kiel auf den Weg in den Süden. Der Trip sollte bis 01. Juli andauern.
Die Anreise gestaltete sich schwierig. Nach der Überquerung der Alpen wurde unser Auto bei stärksten Regenfällen von einer Schlammlawine auf der Autobahn erfasst. Einige Autos um uns herum traf die Welle schwerer, wir konnten mit nur leichten Beschädigungen des Fahrzeuges im Unterbodenbereich weiterfahren. Die abgebrochenen Abdeckungen konnten behelfsmäßig mit Kabelbindern und Gaffatape befestigt werden. Wenig später brach die Autobahn an genau dieser Stelle ein uns war nicht mehr befahrbar. Da sind wir nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen.
Umso froher waren wir, als wir nachts in Arenzano ankamen und uns auf den nächsten Tag und die Haven freuen konnten.
Der Öltanker ist 1991 in der Nähe von Genua gesunken und liegt nun in einer Tiefe zwischen 35 und 80m auf dem Grund. Die Abmessungen des Wracks sind gewaltig und es ist eines der größten Wracks, das weltweit betaucht werden kann. Dem ursprünglich 334m langen Schiff fehlen knapp 80m vom Bug, sodass die Gesamtlänge des Wracks ca. 250m beträgt, die Breite beträgt ca. 52m. Die Ausmaße des Wracks werden einem erst unter Wasser wirklich bewusst. Jährlich reisen tausende von Tauchern hierher, um das Wrack der Haven von Arenzano aus zu betauchen. Wir tauchten mit dem TechDive Diving Centre von Andrea Bada. Die Betreuung durch TechDive war klasse. Alle sind nett, die Logistik flutscht, die Gerätschaften samt beider Boote sind einwandfrei und die Durchführung der Ausfahrten ist tadellos.
In den folgenden Tagen führten wir regelmäßig 2 anspruchsvolle Tauchgänge pro Tag mit einer ausgedehnten Oberflächenpause durch. Die Runtime betrug üblicherweise zwischen 65 und 100 Minuten und das Wrack wurde in den unterschiedlichen Tauchtiefen mit unseren Kreislauftauchgeräten unter Leitung von Martin betaucht. Die Sichtweiten waren größtenteils gut, wir haben hier ein paar phantastische Tauchgänge bestritten. Die Aufbauten sind gut erhalten, man kann durch die unterschiedlichen Decks tigern. Der Schornstein, der Maschinenraum, das Explosionsloch, das Ruder und unzählbare Meter an Pipelines von der Pumpenstation bis zum Bug wollten bestaunt werden. Zudem freuten wir uns über den Fischreichtum, den wir um das Wrack herum antreffen konnten.
Garniert werden sollte der Tauchurlaub durch einen Abstecher nach Frankreich, genau gesagt an die Côte d'Azur, wo wir bei der European Diving School in Saint-Tropez und Hyères von Alex Vogl für 2 Tauchgänge unterkamen. Der Abstecher fand vom 26. - 28. Juni statt. Zunächst tauchten wir direkt in Saint-Tropez bei Alex am U-Boot-Wrack Rubis. Das Wrack befindet sich auf ca. 40m Tiefe. Der zweite Tauchgang erfolgte in Hyères am Wrack "Le Grec", welches in 46m Tiefe liegt. Beide Wracks boten einiges an Meerestieren und schönem Bewuchs.
Im Anschluss ging es noch einmal zurück an die Haven, wo 3 weitere Tauchgänge bestritten wurden. Herausheben kann man hier noch einen Tauchgang mit Unterwasserfotograph Matteo Mescalchin, der sich uns für einen Tauchgang anschloss und uns mit wirklich tollen UW-Fotos belohnte. Einige der Bilder sind auch in diesem Artikel hinterlegt. An dieser Stelle noch einmal danke hierfür.
Insgesamt wurden es 10 Tauchgänge an der Haven und 2 Tauchgänge in Frankreich mit einer Gesamt-Tauchdauer von 920 Minuten.
Auf der Rückreise erwarteten uns zum Glück keine weiteren Schlammlawinen, sodass wir wohlbehalten am 01. Juli wieder im hohen Norden ankamen.
Fotoserien
Haven Italien / Frankreich 2024 (MO, 19. August 2024)
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